2008.10.10: „Unkrautkommando“ hält die Straßenbeete sauber
Ehrenamtliches Engagement in Georgsdorf
da Georgsdorf. Seit zwölf Jahren kümmert sich eine Gruppe von Georgsdorferinnen um die öffentlichen Beete im Ortszentrum. „Als 1997 der Parkplatz vor der Kirche neu gepflastert und Beete angelegt werden sollten, da haben wir gesagt: Das kann unser Gemeindearbeiter Jan Smit nicht alleine. Da müssen wir helfen“, erinnert sich Gisela Schulz an den Anfang des ehrenamtlichen Engagements. Die Idee zu der Aktion habe die damalige Bürgermeisterin Johanna Knorr an sie herangetragen.



Nachdem die erste Aufgabe erledigt und der Kirchenparkplatz neu gestaltet war, nahmen die Frauen die Verkehrsinseln der nahen Kreuzungen ins Visier. Hier treffen die Kreisstraßen 19 (Westende), 31 (Ostende) und 4 (Alte Piccardie/Adorfer Straße) sowie die Jan-Jacobs- und die Schulstraße aufeinander. Die Verkehrsinseln waren bis dahin asphaltiert. „Der Landkreis meinte: Ihr könnt Beete darauf anlegen, wenn ihr euch selbst drum kümmert“, berichtet die Frauensprecherin.
Das ließ sich die inzwischen auf neun Mitstreiterinnen angewachsene Gruppe nicht zwei Mal sagen, suchte Pflanzen aus und gestaltete die ehemals öden Fahrbahnteiler zu kleinen grünen Inseln um. Bei den schweren Arbeiten erhält das „Unkrautkommando“, wie sich die Frauen selbst nennen, manchmal Hilfe von ihren Männern. Die Pflanzen bezahlt die Gemeinde Georgsdorf.
Bei der Auswahl der Pflanzen beschränken sich Gisela Schulz, Berendine Leferink, Gertrud Wasink, Hermine Geugies, Hermine Jakobs, Gerda Bos, Swenna Knoop, Martina Leupen und Hermine Köster auf einheimische Gewächse. So haben sie die Beete zum Winter hin gerade mit weiß- und rot-blühender Erika bepflanzt.
Auf die Bedeutung des Moors für Georgsdorf weisen Torfsoden hin, die sie selbst gestochen haben, und Todholz aus dem Moor. Beides findet als Einfassung und Gestaltungselement in den Beeten Verwendung. Ein besonders aufwändiges Beet haben die Frauen im vergangenen Jahr anlässlich des 50-jährigen Bestehens des TSV auf einer Wiese neben der Kanalbrücke neu angelegt. Es soll erhalten bleiben.
Von April bis November trifft sich das „Unkrautkommando“ etwa alle 14 Tage, jeweils dienstag von 14 bis 16 Uhr, zur Arbeit. Daneben pflegen die Frauen aber auch die Gemütlichkeit. Bei gemeinsamen Abenden singen sie Heimatlieder. Dann verwandelt sich das „Unkrautkommando“ in den „Queckenchor“.

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